Biden verwirrt mit einem Satz über Putins Macht
Die Welt
„Dieser Mann kann nicht länger an der Macht bleiben“, verlangt der US-Präsident in Warschau. Das Weiße Haus stellt kurz danach klar: Es geht Biden nicht um einen Regimewechsel. Zum Abschluss seiner Europareise wendet er sich an Polen, Ukrainer – und Russen.
Gut gefüllt ist der Innenhof des Warschauer Königsschlosses. Dunkel ist es bereits an diesem Samstagabend, im Wind wehen eine amerikanische und eine polnische Flagge. „Habt keine Angst!“ zitiert Joe Biden einen polnischen Nationalhelden, Papst Johannes Paul II., zu Beginn und am Ende seiner Rede. Der Katholik Biden ruft jene Zeit in Erinnerung, als die Kraft des Glaubens, der Religion, der Menschen der Sowjetunion, dem Eisernen Vorhang gegenüberstanden. Er beschwört die polnische Gewerkschaft Solidarność, erinnert an Lech Walesa.
Doch Biden wendet sich am Ende seines zweitägigen Besuches in Polen ebenfalls an die Ukrainer, sagt: „Wir stehen an Eurer Seite!“ Er erinnert daran, wie einst die Sowjetunion Freiheitsbestrebungen im Keim zu ersticken versuchte, in Ungarn und Polen 1956, in der Tschechoslowakei 1968.