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Biden und Putin: Nach zwei Stunden war alles gesagt
DW
Der Videogipfel zwischen den Präsidenten Russlands und der USA war schneller vorbei, als selbst der Kreml erwartet hatte. Noch sind Informationen über Verlauf und Inhalte des Gesprächs zwischen Putin und Biden spärlich.
Die Konferenz von US-Präsident Joe Biden und dem russischen Staatschef Wladimir Putin werde "so lange dauern wie nötig", hatte ein Kreml-Sprecher am Nachmittag noch gesagt. Angesichts der Vielzahl von Konfliktthemen könne es auch ein sehr langes Gespräch werden. Doch nach rund zwei Stunden war der Videogipfel schon wieder vorbei.
Die beiden Staatschefs hielten das Spitzengespräch vor dem Hintergrund der verschärften Spannungen im Ukraine-Konflikt ab. Biden wollte mit dem Kreml-Chef darüber sprechen, wie eine militärische Eskalation im Ukraine-Konflikt verhindert werden kann.
"Seien Sie gegrüßt, Herr Präsident", sagte Putin in einem kurzen Videoausschnitt, den der Kreml zum Auftakt des Gesprächs veröffentlichte. Biden sagte zu Putin, es sei "gut" ihn zu sehen. Er hoffe, das nächste Treffen könne wieder persönlich stattfinden.
Russland hat an der Grenze zur Ukraine zehntausende Soldaten zusammengezogen, was im Westen die Befürchtung schürt, dass die russische Armee in die Ukraine einmarschieren könnte. Moskau weist dies zurück und wirft der Ukraine seinerseits Provokationen vor.
Biden wollte im Anschluss an sein Gespräch mit Putin mit der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Boris Johnson und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi telefonieren. Bereits am Vortag hatten die Verbündeten vereinbart, "eng miteinander in Kontakt zu bleiben, um ein koordiniertes und umfassendes Konzept als Reaktion auf Russlands militärisches Aufrüsten an den Grenzen der Ukraine zu entwickeln".