Biden und Macron wollen Zerwürfnis beenden
n-tv
Glätten sich die Wogen im Streit um den U-Boot-Deal mit Australien? Die Präsidenten Biden und Macron gehen nach einem Telefonat einen weiteren Schritt und wollen Ende Oktober bei einem Treffen über das Milliarden-Geschäft sprechen. Mit intensiven Beratungen soll Vertrauen zurückkehren.
Nach dem schweren Zerwürfnis im U-Boot-Streit wollen US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Oktober zu einem persönlichen Treffen zusammenkommen. Bei einem Telefonat hätten beide vereinbart, sich Ende Oktober in Europa zu treffen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung beider Regierungen, die das Weiße Haus verbreitete. Ende Oktober findet zunächst in der italienischen Hauptstadt Rom der G20-Gipfel statt, bevor im schottischen Glasgow die Klimakonferenz COP26 beginnt. Macron habe außerdem entschieden, dass der französische Botschafter, Philippe Etienne, in der kommenden Woche nach Washington zurückkehren solle.
Die USA hatten vergangene Woche ohne Absprache mit den Verbündeten einen Sicherheitspakt mit Australien und Großbritannien im Indopazifik ins Leben gerufen und damit eine tiefe diplomatische Krise mit Frankreich ausgelöst. Der Pakt ließ ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft Australiens mit Frankreich platzen, was in Paris zu wütenden Reaktionen führte. Macron ließ unter anderem die Botschafter aus den USA und Australien vorübergehend abziehen - eine äußerst ungewöhnliche Maßnahme unter Verbündeten.