Biden stemmt sich gegen hohe Inflation
n-tv
Die Inflation ist derzeit eines der wichtigsten politischen Probleme der USA: Mit aller Macht versucht Präsident Biden, die Preisspirale zu druchbrechen - er sieht sonst die Wahlen im kommenden Herbst in Gefahr. Seine Gegner weiden die Lage dagegen genüsslich aus.
Der Braten fürs Weihnachtsfest ist teurer, der Preis für viele Geschenke ist gestiegen, und auch das Benzin kostet mehr als noch im vergangenen Jahr: Die Sorge um die hohe Inflationsrate hat die USA vor den Feiertagen fest im Griff - und verursacht im Weißen Haus große Unruhe. Die Wirtschaft brummt, der Arbeitsmarkt hat sich weitgehend von der Corona-Krise erholt, aber die Teuerungsrate läuft aus dem Ruder. Viele Menschen geben der Regierung dafür die Schuld. Das ist für Präsident Joe Biden und seine Demokraten weniger als ein Jahr vor den Kongresswahlen gefährlich: Je stärker die Preise steigen, desto mehr sinken Bidens Umfragewerte.
Für Biden ist die Inflation inzwischen das dringlichste politische Problem, für seine Gegner ist es ein gefundenes Fressen. "Die Politik der Demokraten hat die Inflation für Alltagsgüter auf ein erschütterndes 40-Jahres-Hoch getrieben", zürnte jüngst Kevin McCarthy, der Top-Republikaner im Repräsentantenhaus. "Die Preise für alles - von Benzin bis zu Lebensmitteln - gehen durch die Decke." Ex-Präsident Donald Trump wirft Biden vor, eine "Inflationsnation" geschaffen zu haben. Der Minderheitsführer im Senat, Mitch McConnell, sagte jüngst, trotz aller Versprechen der Regierung sei keine Besserung in Sicht. "Es wird schlimmer", sagte er.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.