Biden macht Kiew Hoffnung bei Erlaubnis für Waffeneinsatz
n-tv
Seit Langem bittet die Ukraine vergeblich darum, militärische Ziele in Russland auch mit westlichen Langstreckenwaffen angreifen zu dürfen. Nun deuten US-Präsident Biden und sein Außenminister an, dass sich hier etwas tun könne. Druck kommt auch von wichtigen Republikanern.
US-Präsident Joe Biden stellt der Ukraine in Aussicht, US-Langstreckenwaffen auch gegen Ziele tief im Inneren Russlands einsetzen zu dürfen. "Wir arbeiten daran", sagte Biden auf eine entsprechende Frage von Journalisten. Die Regierung in Kiew müsse aber noch einige Monate warten, da die USA vor einer Lieferung technische Fragen klären müssten.
Ähnlich äußerte sich auch Außenminister Antony Blinken. In einem einem Interview mit Sky News sagte er, dass die USA eine Freigabe nicht ausschließen würden. Biden könne der Ukraine erlauben, tief in russisches Territorium vorzudringen, sagte Blinken, der an diesem Mittwoch in Kiew erwartet wird. Blinkens Äußerungen folgten auf eine Pressekonferenz in London, auf der er darauf hinwies, dass der Iran Moskau mit Kurzstreckenraketen beliefert hat. Diese könnte Russland bald gegen die Ukraine einsetzen.
Gleichzeitig machen wichtige Republikaner im US-Parlament bei der Frage der Waffenfreigabe Druck auf Biden. Es sei längst überfällig, dass die Regierung die Beschränkungen für den Einsatz der von den USA gelieferten Waffen gegen legitime militärische Ziele in Russland aufhebe, heißt es in einem Brief an den US-Präsidenten. Unterzeichnet ist das Schreiben unter anderem von dem Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im US-Repräsentantenhaus, Michael McCaul.