Biden fordert Todesstrafe für Buffalo-Mörder
n-tv
2022 setzt sich ein Teenager in sein Auto und fährt von seiner Heimatstadt in das 320 Kilometer entfernte Buffalo. Bei einem Supermarkt angelangt, tötet er mit seinem Gewehr zehn Afroamerikaner. Das Hassverbrechen erschüttert das ganze Land und sorgt für einen ungewöhnlichen Schritt Bidens.
Das US-Justizministerium hat angekündigt, in einem Prozess gegen den Täter eines rassistisch motivierten Angriffs mit zehn Toten in einem Supermarkt im US-Bundesstaat New York die Todesstrafe zu fordern. Payton Gendrons "Feindseligkeit gegenüber Schwarzen spielte bei den Morden eine Rolle", erklärten die Staatsanwälte. Gendron habe den Supermarkt ausgewählt, "um die Zahl der schwarzen Opfer zu maximieren", argumentierten sie.
Der damals 18-jährige Gendron hatte am 14. Mai 2022 in Buffalo einen vor allem von Schwarzen frequentierten Supermarkt attackiert. Der mit einem halb automatischen Gewehr bewaffnete Weiße erschoss vor und in dem Geschäft zehn Afroamerikaner und verletzte drei weitere Menschen. Gendron hatte den Angriff über Monate vorbereitet, für die Attacke reiste er aus seiner mehr als 320 Kilometer entfernten Heimatstadt Conklin an.
Im Februar 2023 war Gendron von einem Gericht im Bundesstaat New York zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Während der Verhandlung gab er zu, die Menschen erschossen zu haben, "weil sie schwarz waren". Die Bundesbehörden ermitteln wegen "rassistischer Verbrechen" gegen Gendron. Die Staatsanwälte begründeten ihre Forderung nach der Todesstrafe nun mit dem Vorsatz und den rassistischen Motiven des Täters.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.