
Biathletin „war nie ganz zufrieden“: Jetzt hat sie eine neue Berufung
Frankfurter Rundschau
Überraschendes Karriereende von Biathletin Eleonora Fauner: Die 25-Jährige macht Schluss – und arbeitet stattdessen künftig zusammen mit ihrer Familie.
Cima Sappada – Sie stammt aus einer erfolgreichen Wintersport-Familie, galt als Olympia-Hoffnung im eigenen Land – doch nun hat Eleonora Fauner überraschend ihre Karriere beendet. Die italienische Biathletin hat eine andere Berufung gefunden.
Künftig wird die 25-Jährige nicht mehr in der Loipe unterwegs sein, sondern im Restaurant. „Der Grund für meinen Ruhestand ist einfach: Wir haben mit meiner Familie ein Restaurant eröffnet und nachdem ich mich am Ende der langen Saison den ganzen April ausruhen konnte, hatte ich Lust, mich zu verändern und in diese neue Tätigkeit einzutauchen“, erklärte sie im Interview mit Biathlon Azzurro.
So hat Fauner erst vor wenigen Wochen ihre überraschende Entscheidung getroffen, dem Biathlon den Rücken zu kehren. Zuletzt war sie im IBU Cup aktiv, gewann im Januar sogar ein Rennen in Brenzno-Osrblie. Kurze Zeit später durfte sie deshalb auch im Weltcup in Ruhpolding an den Start gehen.
Die ganz große Bühne hatte die Enkelin von Langlauf-Olympiasieger Silvio Fauner aber nie betreten. Und das wusste sie auch selbst: „In den Jahren, in denen ich am IBU Cup teilgenommen habe, war ich nie ganz zufrieden. Mir ist bewusst, dass ich in jeder Hinsicht sportlich immer mein Bestes gegeben habe, aber jetzt möchte ich einen neuen Weg voller Herausforderungen einschlagen.“
Fauner galt als aussichtsreiche Kandidatin für den italienischen Biathlon-Kader bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo. Das Highlight im eigenen Land wird sie dann aber als Zuschauerin verfolgen. Bei Biathlon Azzurro betonte Fauner nämlich außerdem, dass sie das Kapitel Sport beenden möchte. Auch eine mögliche Karriere als Trainerin wäre für sie nie infrage gekommen.