Bezahlkarte: Ausschreibung soll im Februar starten
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Vielfach war sie gefordert worden - die Bezahlkarte für Asylbewerber. Die Landesregierung treibt die Umsetzung nach eigenen Angaben voran. Bis sie tatsächlich da ist, dürfte es aber noch etwas dauern.
Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung treibt die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerberinnen und -bewerber voran. Im Februar soll die Umsetzung eines entsprechenden Systems ausgeschrieben werden, wie das Schweriner Innenministerium am Donnerstag mitteilte. Ziel sei eine landesweite und einheitliche Lösung für Mecklenburg-Vorpommern, erklärte Innenminister Christian Pegel (SPD). "Daher soll diese Bezahlkarte auch den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung gestellt werden."
Derzeit rechne man damit, dass das Vergabeverfahren bis ins dritte Quartal 2024 laufen wird. "Danach folgen die Vergabeentscheidung und das Rollout."
Der bisher in Bargeld ausgezahlte Betrag des notwendigen persönlichen Bedarfs, das sogenannte Taschengeld, solle künftig direkt auf die Bezahlkarte überwiesen werden. Die Höhe des Betrags hänge zum einen von der Wohnsituation und vom Alter des Asylbewerbers ab und vom gesetzlichen Leistungssatz. "Beispielsweise werden in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Mecklenburg-Vorpommern pro Asylbewerber monatlich 148 Euro ausgezahlt. Ein Teil dieses Taschengeldes wird in der Erstaufnahmeeinrichtung sowieso und auch weiterhin als Sachleistung gewährt, wie das ÖPNV-Ticket", erklärte der Minister.