Bewährungsstrafe nach Randale bei Eritrea-Festival
n-tv
Ein Jahr liegen die Ausschreitungen beim Eritrea-Festival in Gießen zurück. Ein Polizist sprach als Zeuge vor Gericht von "bürgerkriegsähnlichen Zuständen". Jetzt wurde ein Mann verurteilt.
Gießen (dpa/lhe) - Ein Jahr nach den Ausschreitungen beim Eritrea-Festival in Gießen ist das erste Urteil gefallen. Ein 24-jähriger Mann wurde zu einem Jahr und drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt: wegen Landfriedensbruchs und gemeinschaftlich begangenen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Schlussplädoyer zwei Jahre und sechs Monate Haft. Die Verteidigung wollte nur eine Geldstrafe, die durch die Untersuchungshaft bereits abgegolten gewesen wäre.
Der Angeklagte, der eritreischer Staatsbürger ist und zuletzt in der Schweiz lebte, soll zu den etwa 100 Personen gehört haben, die am 8. Juli 2023 Polizeibeamte angriffen. Sie warfen Steinen und Flaschen, zündeten Rauchbomben und durchbrachen Absperrungen, um auf das Gelände zu gelangen.