Betrug, Diebstahl, Vergewaltigung: Die vielen juristischen Probleme des Donald Trump
ProSieben
Nie hatte ein US-Präsident je so weitreichende juristische Probleme wie Donald Trump. Aktuell laufen fünf Untersuchungen. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Mitgenommene Geheimdokumente, Betrugsvorwürfe, die Untersuchung zum Angriff auf das US-Kapitol: Die Liste der Vorwürfe gegen Ex-Präsident Donald Trump ist lang. Das sind die aktuell laufenden Verfahren gegen den 76-Jährigen.
Die Durchsuchung von Trumps Privaträumen in seinem Golfclub Mar-a-Lago sorgte im August für Schlagzeilen. Das FBI hatte dabei unter anderem Dokumente mit den Vermerken "Geheim" und "Streng geheim" aus seiner Amtszeit beschlagnahmt. Davor bemühte sich das Nationalarchiv - das für die Aufbewahrung von Präsidenten-Unterlagen zuständig ist - monatelang um Papiere von Trump. Beschlagnahmt wurden nach jüngsten Angaben insgesamt etwa 13.000 Dokumente mit fast 22.000 Seiten, darunter rund 100 Unterlagen mit Geheimvermerk. Ursprünglich sprachen die Ermittler sogar von 184 Geheimdokumenten.
Dadurch, dass Trump die Papiere bei sich zu Hause lagerte, könnte er sich schuldig gemacht haben. Trumps Anwälten gelang es, die Ermittlungen durch die Ernennung eines Sonderprüfers zu verzögern, der untersuchen soll, ob alle Papiere rechtmäßig beschlagnahmt wurden. Das Justizministerium legte dagegen Berufung ein. Bei den Ermittlungen geht es auch um den Vorwurf der Behinderung der Justiz.
Die Autorin E. Jean Carroll warf Trump im Sommer 2019 vor, sie in den 90er Jahren in einem New Yorker Kaufhaus vergewaltigt zu haben. Als Trump das zurückwies ("Erstens: Sie ist nicht mein Typ. Zweitens: Es ist nie passiert.") klagte Carroll mit dem Vorwurf der Verleumdung. Trumps Anwälte verwiesen darauf, dass er als Präsident und damit ein Teil der Regierung nicht wegen Verleumdung verklagt werden könne. Denn seine Äußerung fiel im Weißen Haus nach Fragen von Journalisten.