Betrüger sollen 26 Millionen Euro von Banken erbeutet haben
n-tv
Die große Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Hildesheim verhandelt einen Fall von Computerbetrug im großen Stil. Beim Prozessauftakt schwieg der 43 Jahre alte Hauptangeklagte.
Hildesheim (dpa/lni) - Weil sie durch Computerbetrug rund 26 Millionen Euro von zwei Banken erbeutet haben sollen, müssen sich zwei 32 und 43 Jahre alte Männer seit Dienstag vor dem Landgericht Hildesheim verantworten. Dem Duo wird vorgeworfen, ein Firmengeflecht aufgebaut und Scheingeschäfte angeblich mit Mobiltelefonen abgewickelt zu haben. Der Tatzeitraum lag zwischen Juni 2016 und August 2018.
Laut Anklage wurden Gelder als angebliche Bezahlung für Geschäfte per Lastschrift von anderen Gesellschaften des Firmengeflechts eingezogen und dann per Eil-Überweisung unter anderem auf ein Konto in die Türkei transferiert. Danach wurden die kontoführenden Banken durch Widerspruch gegen die Lastschriften dazu veranlasst, die Gelder auf das Ursprungskonto zurückzubuchen. Nach Gerichtsangaben waren die Banken damals dazu im System des Lastschriftverfahrens verpflichtet.
Weil die Gelder aber schon weiter gebucht waren und die beiden kontoführenden Banken keinen Zugriff darauf hatten, mussten sie bei den elf Taten einen Schaden von insgesamt rund 26 Millionen Euro hinnehmen.
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