Bessin ist neue AfD-Landesvorsitzende
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Die Kampfabstimmung zwischen der Vize-Vorsitzenden Bessin und dem Bundestagsabgeordneten Springer um den Landesvorsitz der Brandenburger AfD war mit Spannung erwartet worden. Nach der Wahl auf dem Landesparteitag in Prenzlau sind beide Kontrahenten in der Führungsspitze der Landespartei.
Prenzlau (dpa/bb) - Birgit Bessin ist neue Landesvorsitzende der Brandenburger AfD. Die 44-jährige bisherige Vize-Landeschefin setzte sich am Samstag auf dem AfD-Landesparteitag in Prenzlau (Uckermark) bei einer Kampfabstimmung mit 178 Stimmen der 335 Mitglieder gegen den Bundestagsabgeordneten René Springer durch, der 147 Stimmen erhielt. Auf Bessin entfielen damit rund 53,3 Prozent der Stimmen, Springer kam auf 44,01 Prozent. Als dritter Bewerber erhielt das AfD-Mitglied Alexander Nikulka aus dem Kreisverband Oder-Spree 8 Stimmen.
Springer konnte sich anschließend bei der Wahl zum ersten stellvertretenden Landesvorsitzenden durchsetzen. Er holte sich in der Stichwahl gegen den Bundestagsabgeordneten Steffen Korté 51,1 Prozent der Stimmen. Als 2. Vorsitzender wurde der AfD-Landtagsabgeordnete und Landtagsvizepräsident Andreas Galau gewählt. Er setzte sich mit 50,6 Prozent der Stimmen knapp gegen den AfD-Fraktionschef im Landtag, Christoph Berndt, durch, der Springers Kandidatur für den Landesvorsitz unterstützt hatte.
Bessin tritt damit die Nachfolge von Andreas Kalbitz an, dessen Parteimitgliedschaft im Sommer 2020 vom AfD-Bundesschiedsgericht für nichtig erklärt worden war. Seitdem war der Posten vakant. Die 44-Jährige gilt als Vertraute von Kalbitz. Sie gehörte wie Kalbitz zu den Unterzeichnern der "Erfurter Resolution" des inzwischen aufgelösten rechtsnationalen "Flügels" der Partei rund um den Thüringer Fraktionschef Björn Höcke.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.