Besser mobil sein dank Künstlicher Intelligenz
n-tv
KI ist im Bereich Mobilität schon vielfach im Einsatz oder wird erprobt. Das Ziel: genauere Verkehrsprognosen, bessere Verkehrssteuerung, mehr Sicherheit. Einige Beispiele aus Hessen.
Kassel/Wiesbaden/Gießen (dpa/lhe) - Ob Notbrems-, Sprach- oder Fahrspurhalte-Assistent: Im Auto kommt Künstliche Intelligenz (KI) schon an vielen Stellen zum Einsatz. Ein Forschungsverbund der Universität Kassel will KI nun auch nutzen, um den Radverkehr sicherer zu machen. "Bislang fehlen die fundierten KI-Grundlagen, um analog zu den erfolgreichen KI-basierten Assistenzsystemen in Fahrzeugen dies auch für Fahrräder anbieten zu können", sagte Klaus David, Informatiker an der Hochschule.
Verkehrsunfälle sind laut David die häufigste Todesursache bei Kindern und jungen Erwachsenen. "Durch KI-gestützte Assistenzsysteme in Pkw sinkt zwar die Zahl der Verkehrstoten. Bei Radfahrerenden steigt sie jedoch, und die KI-gestützten Assistenzsysteme fehlen." Im Projekt "DyNaMo: Sichere und nachhaltige Mobilität in der Stadt von morgen" untersucht deshalb ein Forschungsverbund aus den Bereichen Informatik, Rechtswissenschaft, Verkehrswissenschaft und -psychologie, wie KI im Radverkehr eingesetzt werden kann, um Unfälle zu vermeiden. Auch die Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit ist als Partner beteiligt und steuert unter anderem Unfallszenarien aus dem polizeilichen Alltag bei.
"Wir wollen die Grundlagen dafür schaffen, Fahrverhalten von Radfahrern im Detail zu erkennen", erklärte David, der Sprecher des Konsortiums ist. Das sei Grundlagenforschung für die zukünftige Entwicklung entsprechender Assistenzsysteme. Die Wissenschaftler wollen dazu die KI-basierte Erfassung von Fahrverhalten mittels Kameras und tragbaren Sensoren sowie den Einfluss von Infrastrukturen und Verkehrsschulungen rechtssicher erforschen. Die Evaluierung erfolgt im Fahrradsimulator und im Reallabor.