Besorgte Mutter bekommt täuschend echte SMS: Verbraucherzentrale erklärt perfide Masche
RTL
„Ich war sofort in Sorge, dass meinem Kind etwas passiert ist“, erinnert sich Susanne. Doch die SMS stammt nicht von ihrer Tochter. Wie Ihr reagieren solltet.
Eine SMS von einer unbekannten Nummer, mit der Bitte um Hilfe vom eigenen Kind oder engen Freunden setzt uns alle in Alarmbereitschaft. Diese Sorge nutzen Betrüger aktuell aber wieder vermehrt aus – mit sogenannten Phishing-Nachrichten. Experten von der Verbraucherzentrale erklären, wie Sie diese Nachrichten erkennen und was Sie dann tun müssen.
"Mama, ich habe mein Handy verloren, benutze mein altes Handy und habe eine neue Nummer", so beginnt die SMS die Susanne R. von einer ihr unbekannten Nummer erhält. Die Tochter befindet sich zu der Zeit im Urlaub, die Geschichte aus der Nachricht ist für sie also glaubhaft.
"Ich war sofort in Sorge, dass meinem Kind etwas passiert ist", erinnert sie sich im Gespräch mit RTL. Doch etwas am Ton der Nachricht kommt ihr seltsam vor. Ihre Tochter schreibt eigentlich anders. Um sicher zu gehen, dass es sich nicht um eine Betrugsmasche handelt, schreibt sie zurück: "Wer ist denn noch bei dir?" Binnen weniger Minuten erhält sie eine Gegenfrage als Antwort: "Warum?"
Zu diesem Zeitpunkt versucht die besorgte Mutter die Mitreisenden zu erreichen: "Ich hatte Zweifel an der Echtheit, habe dann versucht den Vater zu erreichen, der bei ihr sein sollte." Als auch der ihr nicht weiterhelfen kann, stellt sie eine einfache aber clevere Bitte: "Schick bitte mal ein Bild von dir". Zurück kommt: "Nein, ich bin noch auf der Arbeit." "In dem Moment wusste ich, dass die Geschichte nicht stimmen kann", erzählt sie.
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Susanne R. hat genau richtig reagiert. Eine Recherche der Nummer zeigt: Viele andere waren gutgläubiger und sind auf die wenig später folgenden Bitten um Geld eingegangen. Die Betrüger nutzen die Sorge der Verwandten aus.
Dahinter steckt der weitläufig bekannte Enkel-Trick, bei dem sich Betrüger am Telefon bei älteren Menschen als deren in Not geratene Kinder oder Enkelkinder ausgeben und um Geld bitten. Mit dem Fortschritt der Technik entwickeln sie auch ihre Masche weiter.
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