Besonderes Forstkonzept soll Wälder retten
n-tv
Ist ein Wald mit Borkenkäfern befallen, wird normalerweise kurzer Prozess gemacht: Die betroffenen Bäume müssen schleunigst weg, damit der gesunde Bestand gerettet werden kann. Einige Wissenschaftler und Naturschützer empfehlen nun aber eine ganz andere Strategie - so wie in Lübeck.
Weit geht der Blick über eine leere, dunkle Fläche mit zahllosen Baumstümpfen. Die Aussicht von der Montabaurer Höhe im Westerwald macht ratlos. Die zuständige rheinland-pfälzische Behörde Landesforsten gibt auf einer Tafel eine Erklärung: Der Klimawandel fördere den Borkenkäferbefall, und: "Geschädigte Bäume mussten entnommen werden."
Gab es wirklich keine andere Möglichkeit? "Es wäre sinnvoller gewesen, die vom Borkenkäfer geschädigten Fichten stehenzulassen, meint die Botanikerin Dorothee Killmann von der Universität Koblenz-Landau, die mit Teilnehmern einer Waldbegehung der Naturschutzinitiative (NI) vor der Tafel steht. "Anstatt den Waldboden freizulegen und ihn so ungehindert der Sonneneinstrahlung auszusetzen, hätte man die Fläche der Natur überlassen sollen."
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Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.