Berufungsprozess gegen Umweltaktivistin wird fortgesetzt
n-tv
Gießen (dpa/lhe) - Vor dem Landgericht Gießen wird an diesem Freitag (9.00 Uhr) der Berufungsprozess gegen eine Umweltaktivistin fortgesetzt. Die Staatsanwaltschaft hat in dem Verfahren um einen Vorfall während der Proteste gegen den Ausbau der Autobahn 49 ihren Schlussvortrag bereits gehalten. Es ist aber noch unklar, ob am Freitag auch die Verteidigung plädieren und das Gericht ein Urteil sprechen wird. Der Prozess war zuletzt angesichts diverser Beweisanträge der Verteidigung ins Stocken geraten.
Die angeklagte Aktivistin soll im Herbst 2020 bei der Räumung eines Protestcamps im mittelhessischen Dannenröder Forst in rund 15 Metern Höhe Polizisten attackiert haben. Die Frau, deren Identität unbekannt ist und die "Ella" genannt wird, sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hatte vergangene Woche in ihrem Plädoyer zwei Jahre und vier Monate Haft für die Aktivistin gefordert
In erster Instanz war die Frau unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Dagegen legten sowohl die Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft Berufung ein.