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Berliner Polizei gibt erstmals Racial Profiling zu – und entschuldigt sich
Die Welt
Das Antidiskriminierungsgesetz des Landes Berlin wurde bundesweit kritisch beäugt. Nun hat sich erstmals ein Beschwerdeführer durchgesetzt: Die Polizeibehörde entschuldigte sich offiziell für ihr Verhalten gegenüber Syed N..
Der Berliner „Tagesspiegel“ dokumentiert den Fall exklusiv: Erstmals hat die Berliner Polizei eingestanden, dass ihre Beamten einen Bürger rassistisch diskriminiert haben. Die Behörde habe sich deshalb schriftlich bei dem Beschwerdeführer, einem jungen Mann afghanischer Herkunft entschuldigt, heißt es. Der Fall Syed N. sei ein Beispiel für das sogenannte „Racial Profiling“, schreibt das Blatt weiter. Gemeint ist damit, dass Ordnungshüter eine Person aufgrund ihrer Herkunft anders und schlechter behandeln.
Der Vorfall, um den es handelt, habe sich im Juli 2020 ereignet. Laut „Tagesspiegel“ sei N., ein Student der Kommunikationswissenschaften, in der Nähe der Technischen Universität (TU) mit dem Fahrrad und einer Bekannten unterwegs gewesen. Als beide bei Grün eine Ampel überquerten, seien sie von zwei Polizisten gestoppt worden.