
Berlinale zeigt neuen Film von Nicolette Krebitz
Frankfurter Rundschau
Bei der Berlinale stellt Nicolette Krebitz ihren neuen Film vor. Emma Thompson legt einen schwungvollen Auftritt hin. Sie bringt die Leute zum Lachen und hat einen Ratschlag für die Zeit nach dem Kino.
Berlin - Am Sonntag geht der zweite Film mit deutscher Regie ins Rennen um den Goldenen Bären. Nicolette Krebitz stellt ihr Projekt „AEIOU - Das schnelle Alphabet der Liebe“ vor. Der Film erzählt eine Liebesgeschichte zwischen einer älteren Schauspielerin (Sophie Rois) und einem jungen Mann, der ihr die Tasche klaut und später Sprechunterricht bei ihr nimmt.
Im Wettbewerb läuft unter anderem „Les passagers de la nuit“ mit der französischen Schauspielerin Charlotte Gainsbourg. Premiere hat auch „Return to Dust“ des chinesischen Regisseurs Li Ruijun. Laut der Berlinale hatte das Filmteam jedoch „organisatorische Reiseprobleme“ und kann aufgrund befürchteter Komplikationen bei der Rückreise nicht in Berlin sein.
Außerhalb des Wettbewerbs erwartet werden US-Schauspielerin Megan Fox und Rapper Machine Gun Kelly, der mit bürgerlichem Namen Colson Baker heißt. Die beiden haben sich kürzlich verlobt. Sie spielen nun im neuen Film „Taurus“ von Regisseur Tim Sutton mit, der in der Panorama-Reihe gezeigt wird. Die Berlinale findet trotz Pandemie wieder mit Kinopublikum statt, mit Corona-Auflagen, Maskenpflicht und vielen freien Plätzen.
Richtige Festivalstimmung kam am Samstagabend auf: Die britische Oscarpreisträgerin Emma Thompson (im pinken Glitzerjackett) riss das Publikum mit der Gesellschaftskomödie „Good Luck to You, Leo Grande“ mit. Es geht um eine verwitwete Lehrerin, die die Dienste eines jungen Sexarbeiters (Daryl McCormack) bucht, und um den weiblichen Blick auf Lust und Sexualität, das Verhältnis zum eigenen Körper.
Bei der Pressekonferenz machte Thompson deutlich, dass sie da noch viel Gesprächsbedarf sehe. „Es ist nicht wichtig, dass wir Lust haben“, kritisierte sie. Das werde nicht als wichtig erachtet. Ob jemand die Frauen im Raum schon einmal gefragt habe, ob sie richtig Lust empfunden hätten?