
Berlinale vergibt Goldenen Ehrenbären an Isabelle Huppert
Frankfurter Rundschau
Die Berlinale hat mit Isabelle Huppert eines der bekanntesten Gesichter des französischen Films geehrt. Wegen eines positiven Corona-Tests nimmt sie an der Verleihung per Video teil.
Berlin - Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert ist mit dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale ausgezeichnet worden. Die 68-Jährige war am Dienstagabend zur Verleihung in Berlin per Video von Paris aus zugeschaltet.
Huppert musste ihren ursprünglich geplanten Besuch der Filmfestspiele kurzfristig absagen, weil sie positiv auf das Corona-Virus getestet worden war.
Festivalleiterin Mariette Rissenbeek bezeichnete Huppert als „sehr passionierte Schauspielerin“, ihr Kollege Carlo Chatrian sprach von ihren Rollen als „Charaktere gegen den Mainstream“. Der Schauspieler Lars Eidinger, Partner Hupperts in ihrem jüngsten Film „À propos de Joan“, sprach von der vermeintlich verschlossenen Erscheinung. „In dem Moment, wo die Kamera läuft, öffnet sie sich.“
Huppert sagte, sie sei nicht allein in Paris, weil alle ihre bisherigen Filme bei ihr seien. Sie spielte in etwa 150 Kinofilmen, TV-Produktionen, Serien. Sie kündigte zum Vergnügen der Zuschauerinnen und Zuschauer in Berlin weitere 100 Filme an. „Kino lässt uns besser fühlen, macht uns glücklich“, sagte die Schauspielerin.
„À propos de Joan“ wurde am Dienstagabend als Special Gala der Berlinale vorgestellt. Im dem Film des französischen Regisseur Laurent Larivière spielen Huppert und Eidinger (46) ein Paar mit deutlichem Altersunterschied.