Berlinale 2024 in deutlich abgespeckter Version
n-tv
Steigende Preise machen nicht nur Privathaushalten zu schaffen. Nun muss mit der Berlinale auch ein kulturelles Aushängeschild Deutschlands dran glauben. Im kommenden Jahr werden deutlich weniger Filme in Berlin gezeigt. Ganze Sektionen müssen aus Kostengründen dran glauben.
Fast ein Drittel Filme weniger, ganze Sektionen gestrichen - die Berlinale hat sich als eines der größten Filmfestivals der Welt einem drastischen Sparkurs verschrieben. Im kommenden Jahr werden die Internationalen Filmfestspiele Berlin deswegen ihr Programm einkürzen. Es gibt weniger Filme und ganze Sektionen werden aufgelöst. Das kündigte das Festival am heutigen Dienstag an.
Die Berlinale-Spitzen Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian haben demnach die Festivalstruktur evaluiert. Im Ergebnis soll das Programm konzentriert und die Organisation umstrukturiert werden. "Kulturinstitutionen und Festivals sind - wie auch viele andere gesellschaftliche Bereiche - bei gleichbleibenden Budgets von erheblichen Kostensteigerungen betroffen", so das Führungsduo.
Die Gesamtzahl der Filme wird um fast ein Drittel reduziert. Bei der 74. Ausgabe vom 15. bis 25. Februar sollen noch etwa 200 Produktionen gezeigt werden, in diesem Jahr waren es noch 287. Dafür sollen mit Ausnahme des Wettbewerbs alle Sektionen weniger Filme zeigen.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?