
Berlinale 2022 präsentiert ihr Programm
DW
Mit Charlotte Gainsbourg, Isabelle Huppert und Nick Cave ist die 72. Berlinale namhaft besetzt. Alle hoffen, dass sie trotz Corona auch stattfinden kann.
Wie in allen kulturellen und gesellschaftlichen Bereichen hat die Omikron-Variante des Coronavirus auch Auswirkungen auf die diesjährige Berlinale. Während in Deutschland erstmals die Zahl von 100.000 Neuinfektionen am Tag überschritten wurde, haben die Internationalen Filmfestspiele Berlin am Mittwoch (19. Januar 2022) die Höhepunkte ihres Programms bekannt gegeben.
Wie die Ko-Direktorin des Festivals, Mariette Rissenbeek, auf der live gestreamten Pressekonferenz betonte, fand die Hauptplanung für die Veranstaltung im Sommer und Herbst 2021 statt, als die Infektionszahlen deutlich niedriger waren.
So musste das Festival auf die neue Infektionswelle reagieren und die Organisation für die 72. Berlinale kurzfristig ändern. Wichtige Veranstaltungen wie der European Film Market (EFM) werden nun ausschließlich online abgehalten. Keine leichte Entscheidung, wie Rissenbeek einräumte.
Die Berlinale-Leitung hat das Festival von zehn Tagen auf eine Woche verkürzt und alle Partys abgesagt, Fans am Roten Teppich wird es nicht geben. Am Konzept der Präsenz-Vorführungen halten die Organisatoren fest, "weil wir wirklich glauben, dass das kollektive Erlebnis im Mittelpunkt des Filmfestival-Erlebnisses steht", so der künstlerische Leiter der Berlinale, Carlo Chatrian.
Mariette Rissenbeek sagte, sie habe "die Hoffnung, das Filmprogramm in Präsenz zu zeigen". Offen ist, wie die Berlinale reagiert, wenn die Zahlen weiter steigen und die Behörden das Festival doch noch absagen. Eine Online-Berlinale wie 2021 haben die Organisatoren ausgeschlossen.