Berlin schenkt Clan-Mitglied vorzeitige Freiheit
n-tv
Im September 2021 verurteilt ein Berliner Gericht das Mitglied eines bekannten Clans für einen Raubüberfall zu sieben Jahren Haft. Ein gutes Jahr später weilt der Verurteilte aufgrund von Platzmangel bereits wieder in Freiheit. Immerhin: Die restliche Strafe verfällt laut der Staatsanwaltschaft nicht.
Ein nach einem Geldtransporter-Überfall verurteiltes Clan-Mitglied ist wegen Platzmangels im Maßregelvollzug aus der Haft entlassen worden. Der Beschluss zur Haftentlassung stammt vom 3. Februar, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigt. "Der Verurteilte war dann mit sofortiger Wirkung aus der Haft zu entlassen."
Nach Angaben des Berliner "Tagesspiegels" handelt es sich bei dem Betroffenen um ein Mitglied des bekannten Remmo-Clans. Er wurde im September 2021 für den Überfall auf einen Geldtransporter auf dem Berliner Ku'damm wegen des besonders schweren Raubes und der gefährlichen Körperverletzung zu sieben Jahren Haft verurteilt. Zudem wurde als Maßregel die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.
Bei längeren Freiheitsstrafen kann die Haft dabei aufgeteilt werden: Zunächst wird ein Teil der Freiheitsstrafe im Gefängnis abgesessen, dann folgt die Maßregel. Anschließend wird entschieden, ob der Verurteilte die Reststrafe weiter absitzen muss oder vorzeitig auf Bewährung entlassen werden kann.