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Berichte: Krefelder Brandstifter nutzte Dutzende Identitäten
n-tv
Am Tag nach der vermutlich verhinderten Feuerkatastrophe in einem Krefelder Kino werden immer mehr Details zum Täter bekannt. Demnach verfügt der 38-jährige Iraner bereits über eine ansehnliche Strafakte - inklusive der Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe. In Deutschland lebte er mit einer Duldung.
Der mutmaßliche Krefelder Brandstifter hat Berichten zufolge ein langes Strafenregister und auch schon im Gefängnis gesessen. Zudem war er offenbar in Europa mit mehr als zwei Dutzend Identitäten unterwegs. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, hatte das Landgericht den 38-jährigen Iraner im Juli 2010 zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Liste der damit geahndeten Verbrechen ist lang: gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, versuchte Vergewaltigung, Bedrohung und Sachbeschädigung.
Die Asylanträge des 2002 nach Deutschland eingereisten Mannes waren abgelehnt worden, er lebt aber mit einer Duldung hier. Seit Januar wird nach einer gut 15-monatigen Aussetzung wieder in den Iran abgeschoben.
Wie die Zeitung weiter berichtete, nutzte der psychisch auffällige Iraner diverse falsche Namen. Die "Bild"-Zeitung berichtet über 27 Identitäten. Am 8. Oktober habe er einen Sachbearbeiter des Krefelder Ausländeramts bedroht, der ihm nur eine weitere Aufenthaltserlaubnis unter seinem richtigen Namen ausstellen wollte.