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Bericht: SPD, Grüne und FDP verteilen Ministerien, Lauterbach geht wohl leer aus
Frankfurter Rundschau
Vor der Verteilung der Posten im Kabinett von Olaf Scholz ist wohl ein Zwischenstand durchgesickert. Christian Lindner könnte sich das Finanzministerium gesichert haben.
Berlin – Laut einem Bericht des Focus haben sich die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP einen Zwischenstand über die Verteilung der Ministerien erreicht. Sollte sich das bekannt gewordene Personaltableau verfestigen, wäre das Ergebnis ein erneuter Verhandlungserfolg für die FDP. Denn diese würde in Person von Parteichef Christian Lindner das einflussreiche Finanzministerium bekommen, das als Hauptpreis im Poker um die Ministerien gilt.
Für die bei der Wahl stärkeren Grünen und ihren womöglich künftigen Vizekanzler Robert Habeck bliebe ein neu geschaffenes Superministerium aus Wirtschaft und Klima. Dessen Parteikollegin und ehemalige Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock würde nach Joschka Fischer als zweite Grüne das Außenministerium übernehmen. Für die SPD könnte die aktuelle Justizministerin Christine Lambrecht das Innenministerium übernehmen.
Mit den Ministerien für Verteidigung, Justiz und Gesundheit könnte die FDP gleich drei weitere Schlüsselministerien für sich beanspruchen. Mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann könnte erneut eine Frau Dienstherrin der Streitkräfte werden, die profilierte Verteidigungspolitikerin gilt als über Parteigrenzen angesehen. Das Justizministerium könnte entweder an FDP-Generalsekretär Volker Wissing oder Marco Buschmann, derzeit Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, gehen.