
Bericht: Marode Schwellen sind Ursache für Garmischer Zugunglück
n-tv
Vor einem Jahr sterben bei einem Zugunglück in Bayern fünf Menschen. Die Ermittler legen nun einen ersten Bericht vor. Demnach waren marode Schwellen der Grund für die Katastrophe. Der Konzern will nun bundesweit fast eine halbe Million Schwellen ersetzen. Er betont, dass die Aktion vorsorglich sei.
Beschädigte Betonschwellen sind nach derzeitigem Ermittlungsstand die Hauptursache für das tödliche Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen vor einem Jahr gewesen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung. Bei der Entgleisung eines Regionalzugs nach München waren fünf Menschen gestorben, 78 wurden verletzt.
In dem Zwischenbericht benennen die Unfallermittler einen "Mangel am Oberbau" der Bahnstrecke als primäre Ursache für das Entgleisen des Regionalzugs. Die am Unglücksort "verlegten Spannbetonschwellen wiesen Beschädigungen auf", die dazu geführt hätten, dass die sogenannten Schienenauflager als Bindeglieder zwischen Schiene und Beton wegbrachen. "Das ist das, was derzeit gesichert ist", sagte ein BEU-Sprecher. "Die Ermittlungen zur Unfallursache sind aber deutlich umfangreicher und dauern an."
Die Behörde betont in dem Zwischenbericht auch, ihre Untersuchungen dienten nicht dazu, ein Verschulden festzustellen, Fragen der Haftung oder sonstiger zivilrechtlicher Ansprüche zu klären. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelte zuletzt gegen vier beschuldigte Bahnmitarbeiter wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.