Bergwacht rettet Schwerverletzten nach zwölf Stunden Einsatz
n-tv
Marktschellenberg (dpa/lby) - Einsatzkräfte der Bergwacht haben im Berchtesgadener Land nach zwölfstündigem Einsatz einen schwerverletzten Bergsteiger gerettet. Wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) am Montag mitteilte, war der 30-Jährige am Sonntag am Untersberg nahe Marktschellenberg abgestürzt. Helfer brachten ihn in der Nacht zum Montag bei Dauerregen, Dunkelheit und Nebel auf einer Trage zu Fuß ins Tal, da wegen der schlechten Witterung kein Rettungshubschrauber fliegen konnte.
Der Mann war nach Angaben des BRK am Sonntagabend als vermisst gemeldet worden, nachdem er nicht zu der Hütte zurückgekehrt war, von der er gestartet war. Da er seine geplante Route kurzfristig geändert hatte und sein Handy beim Absturz kaputt gegangen war, gestaltete sich die Suche demnach zunächst schwierig. Wegen des dichten Nebels hätten auch Wärmebild-Drohnen und ein Hubschrauber kein Ergebnis gebracht. Eine Sennerin habe am späten Abend schließlich den entscheidenden Hinweis zum Verbleib des Wanderers gegeben. Dieser sei am Mittag noch bei ihr gewesen und habe ihr seine geänderte Route mitgeteilt.
Einige Zeit später fanden die Retter den Mann, der laut BRK am Mittagslochsteig abgestürzt war. Sie stiegen zu ihm hintunter, versorgten ihn medizinisch und traten dann den Abstieg ins Tal an. Nachdem sie rund acht Stunden später am frühen Montagmorgen dort angekommen waren, brachte ein Rettungswagen den Mann in ein Krankenhaus.