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Bergbau zwingt eine schwedische Stadt zum Umzug
n-tv
Im Norden von Schweden wird eine ganze Stadt vom Bergbau verschluckt. Haus für Haus zieht Kiruna um. Am selben Standort sollen Seltene Erden gehoben werden, die Europa unabhängig von China machen sollen. Die Bewohner sehen jedoch ihre Jahrtausende alte Kultur und Lebensweise bedroht.
Jede Nacht wird der Erzberg vor Schwedens nördlichster Stadt ein Stück weiter abgesprengt. Seit Jahren geht das so in Kiruna. Die 18.000-Einwohner-Stadt liegt 200 Kilometer nördlich des Polarkreises und ist berühmt für ihr Eisenerzbergwerk. Nicht die Stadt war zuerst da, sondern der Bergbau. Seit dem 19. Jahrhundert bauen die Schweden in der Region Erz von zwei Bergen ab, dem Kiirunavaara und dem Luossavaara. Rundherum entstand eine Siedlung, 1900 wurde sie offiziell Kiruna getauft.
135 Jahre später wird Kiruna aber schon wieder Geschichte sein. Zumindest dort, wo die Stadt 1900 gegründet wurde. Die Stadt zieht um, gut drei Kilometer Richtung Osten, bis spätestens 2035 muss der Umzug abgeschlossen sein.