
Bennett beklagt "Staat im Staat"
DW
Das Problem habe "ungeheuerliche Ausmaße" angenommen, betont Israels Regierungschef mit Blick auf die Gewalt innerhalb der arabischen Gesellschaft im Land. Nun will Naftali Bennett energisch gegensteuern.
"Die Situation im arabischen Sektor hat die rote Linie erreicht", erklärte Ministerpräsident Naftali Bennett (Artikelbild) bei Beratungen über die Gewalt unter sogenannten israelischen Arabern. Das Problem sei jahrelang marginalisiert und vernachlässigt worden.
Die Gruppe, die sich selbst als "Palästinenser in Israel" bezeichnet, setzt sich aus Nachkommen von Palästinensern zusammen, die bereits vor der Gründung des Staates Israel in der Gegend lebten. Seit Jahresbeginn wurden bereits rund 100 israelische Araber ermordet, häufig als Teil von Bandenkriegen. Es habe sich "ein Staat im Staat" entwickelt, sagte Bennett. Am Kampf gegen illegale Waffen sollten künftig auch Armee und Geheimdienst beteiligt sein, entschied ein israelischer Minister-Ausschuss. "Die Umsetzung beginnt sofort", teilte der Regierungschef mit.