Benedikt ermahnt deutsche Kirchensprecher
n-tv
Bereits seit acht Jahren ist Benedikt XVI. nicht mehr Papst. Trotzdem äußert er sich nach wie vor zur Kirchenpolitik. Jetzt sendet er eine klare Botschaft an wichtige Amtsträger in Deutschland. Amtliche Texte würden weitgehend von Leuten geschrieben, "für die der Glaube nur amtlich ist".
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. geht mit Amtsträgern der katholischen Kirche in Deutschland ins Gericht. "Solange bei kirchenamtlichen Texten nur das Amt, aber nicht das Herz und der Geist sprechen, so lange wird der Auszug aus der Welt des Glaubens anhalten", schreibt er in Antworten auf Fragen der "Herder Korrespondenz", die die Zeitschrift in ihrer neuen Ausgabe veröffentlichen will. Er erwarte "ein wirkliches persönliches Glaubenszeugnis von den Sprechern der Kirche". "In den kirchlichen Einrichtungen - Krankenhäusern, Schulen, Caritas - wirken viele Personen an entscheidenden Stellen mit, die den inneren Auftrag der Kirche nicht mittragen und damit das Zeugnis dieser Einrichtung vielfach verdunkeln", kritisiert der frühere Kardinal Joseph Ratzinger weiter. Amtliche Texte der Kirche in Deutschland würden weitgehend von Leuten geschrieben, "für die der Glaube nur amtlich ist". "In diesem Sinn muss ich zugeben, dass für einen Großteil kirchenamtlicher Texte in Deutschland in der Tat das Wort Amtskirche zutrifft."More Related News
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