Beim Kindergeburtstag: Familie entdeckt plötzlich mysteriöses Loch im Garten – es ist zehn Meter tief
Frankfurter Rundschau
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Kindergeburtstag im Garten werden – bis die Familie eine erschreckende Entdeckung macht: ein riesiges Loch im Garten.
Linden – Es ist zehn Meter tief und hat einen Durchmesser von zwei Metern: Eine Familie in Linden hat vergangene Woche während der Feier eines Kindergeburtstags in ihrem Garten entdeckt, dass sich dort ein Loch mit Ausmaßen, die an einen gebohrten Brunnenschacht erinnern, aufgetan hat. „Wir waren sehr geschockt“, erzählt Stephan Bleyer. „Was alles hätte passieren können“, fügt der Familienvater hinzu.
Als am Donnerstag zur Geburtstagsfeier der vier Jahre alten Tochter das erste besuchende Kind von dessen Mutter gebracht worden sei, habe diese gefragt: „Was ist denn das für ein Loch im Garten?“ Nach einem genaueren Blick auf die Stelle hätten sie sofort alle ins Haus geschickt, berichtet Bleyer. Er und seine Frau Dorothea haben das Loch abgesichert. Zwei Leitern liegen nun darüber. Außerdem haben die Bleyers zusammengeklappte Holzbänke darauf gelegt und einen Weidezaun um das Loch herum aufgebaut.
Wirft man einen Blick in den Schacht, ist kein Boden, kein Ende zu sehen. Dass es zehn Meter in die Tiefe geht, hat Stephan Bleyer mit einem Lasermessgerät festgestellt. Es dürfte sich um einen einstigen Lüftungsschacht handeln. Das Grundstück liegt über dem Stollen eines ehemaligen Bergbaugebiets. Der Schacht ist offenbar vor Jahrzehnten nach Aufgabe des Stollens nicht ordnungsgemäß gesichert und verfüllt worden. „Es wurde wahrscheinlich vergessen“, vermutet Bleyer.
Die Familie lebt seit zehn Jahren in dem Haus am Oberhof. An der Stelle, wo nun das Loch klafft, sei damals beim Einzug eine Mulde gewesen, „wo die Erde ein bisschen abgesackt war“, erzählt Bleyer. Sie hätten Erde darauf gekippt und die Stelle mit Gras eingeebnet. Dass sich dort ein tiefer Schacht befindet, sei nicht zu erkennen gewesen.
Das Loch hat sich vermutlich in der Nacht auf Donnerstag aufgetan. Gehört haben sie nichts, sagt Bleyer. „Am Morgen hat meine Frau beim Blick in den Garten gesagt, dass sie an der Stelle Erde sehe, wo sonst Gras liegt.“