Beim FC Schalke 04 droht schon wieder Explosionsgefahr
n-tv
Eigentlich versuchen sie auf Schalke gerade alles, um den Eindruck eines Fehlstarts zu vermeiden und Ruhe zu verbreiten. Und tatsächlich gelingt es den Offiziellen nach der enttäuschenden Niederlage gegen den 1. FC Köln weitgehend zu beschwichtigen – wäre da nicht ein Satz des Kapitäns.
Auf Schalke sind sie aktuell eigentlich alle darum bemüht, die etwas enttäuschenden vier Punkte nach vier Spielen nicht als klassischen Fehlstart zu verkaufen. Die neue Mannschaft brauche eben noch Zeit, man hätte das von Anfang an gewusst und überhaupt sei die bisherige Punkteausbeute nicht so schlecht, wie man vielleicht oberflächlich betrachtet meinen könnte. Das Anti-Panik-Programm läuft auf jeden Fall auf Hochtouren rund um die Arena am Rudi-Assauer-Platz 1 in Gelsenkirchen.
Doch die bittere und am Ende auch verdiente 1:3-Niederlage zu Hause gegen den 1. FC Köln hat tiefere Spuren hinterlassen, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Denn auf Schalke geht - wie so häufig in den letzten Jahren - auch jetzt schon wieder die Angst um. Die Angst, schnell unten reinzurutschen, um dann im Tabellenkeller schauen zu müssen, wie man langsam und mühsam wieder nach oben krabbelt.
Auch wenn sich die Mannschaft aktuell (noch) von einer wesentlich besseren Seite zeigt als in der vergangenen Saison, klingen bei den Fans (und Offiziellen) noch die Worte ihres ehemaligen Stürmers Simon Terodde nach, der in der Sommerpause im "Phrasenmäher"-Podcast denkwürdig an die letzte Spielzeit erinnerte: "Es war Existenz-Kampf! Ich weiß, was intern abgelaufen ist und wie wir gerade auswärts auf den Sack bekommen haben. Du hast die Spiele nicht 0:2 oder 1:2 verloren. Du hast 5:2 verloren, 0:3, du wurdest teilweise gedemütigt. Da hast du dich teilweise geschämt. So auseinanderzufallen, gerade auswärts. Da habe ich wirklich gedacht, das kann ganz, ganz bitter werden."
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