
Beim BVB ist nur noch Resignation zu spüren
Die Welt
Die Pleite bei Hertha BSC hat endgültig zum Umdenken geführt. Nach dem „Drecksspiel“ schreibt die Dortmunder Führung den Titel ab. Trainer Marco Rose bleibt desillusioniert zurück und moniert die Haltung seiner Spieler.
So entschlossen, wie Erling Haaland nach dem Schlusspfiff den Rasen verließ, hatte er sich zuvor nur selten gezeigt. Im letzten Spiel des Jahres fand der norwegische Wunderstürmer quasi nicht statt – genauso wie die meisten seiner Teamkollegen. Auch anschließend tauchten viele Spieler von Borussia Dortmund ab. Nur Torwart Marwin Hitz fühlte sich bemüßigt, über diesen enttäuschenden Jahresausklang zu reden. Der BVB schlich sich aus dem Berliner Olympiastadion wie aus der Bundesliga-Hinrunde.
Desillusioniert blieb Marco Rose zurück. Die teilweise nicht erbrachte Leistung seiner Mannschaft bei diesem 2:3 (1:0) in Berlin hatte ihn getroffen. Der BVB hätte das Spiel bei Hertha verloren, „weil wir Tore hergeschenkt haben.“ Wieder einmal. Doch dahinter, so der Trainer, stecke etwas Grundsätzliches. „Wir spielen zu lange zu wenig bedingungslos – und wenn dann erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, machen wir das, was wir uns über 80 oder 90 Minuten vorstellen. Nämlich bedingungslosen Fußball spielen mit allem, was dazugehört – Verteidigen, Angreifen, Gegner pressen“, sagte Rose.