
"Beim BAFÖG müssen wir komplett neu anfangen"
n-tv
Studierende können seit einiger Zeit für die Finanzierung auf Studienkredite der staatlichen Förderbank KfW zurückgreifen. Doch Anfang Oktober 2023 hebt die KfW den Zinssatz deutlich an. Viele sehen darin dramatische Folgen für Studierende - auch Katja Urbatsch. Die Mitgründerin und Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation Arbeiterkind.de erklärt im Gespräch mit ntv.de, warum die finanzielle Belastung nur einer von vielen Gründen ist, die Menschen aus finanzschwachen Familien von einem Studium abhalten.
ntv.de: Was halten Sie von Studienkrediten?
Katja Urbatsch: Von Krediten raten wir tendenziell ab. Für uns sind Kredite immer erst die allerletzte Möglichkeit, nur ein Notfallplan. Weil das gefährlich sein kann, vor allem hinsichtlich der Verschuldung. Das sehen wir jetzt auch beim KfW-Kredit, der derzeit enorme Zinsen hat, was dramatische Folgen für Studierende hat. Da müsste der Staat eingreifen. Die Menschen werden jetzt einfach komplett damit alleingelassen.
Eigentlich gibt es dafür doch BAFÖG. 2022 sollte eine Reform Abhilfe schaffen?