Bei Schoko-Osterhasen droht ein Engpass
n-tv
Die aus Sicht der Branche gute Nachricht: Im vergangenen Jahr steigt der Umsatz mit Süßwaren und Snacks deutlich. Doch Lieferketten-Probleme und ein "Allzeithoch" bei Rohstoffpreisen machen der Branche zu schaffen. Das könnte sich auf das lukrative Ostergeschäft auswirken.
Lieferengpässe, steigende Rohstoffpreise und die Pandemie machen der deutschen Süßwarenindustrie nach eigenen Angaben schwer zu schaffen. "Der Markt für wichtige Rohstoffe ist leergefegt, langjährig bestehende Lieferketten funktionieren nicht mehr", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Carsten Bernoth, in Köln. Dies könne sogar Folgen für das Ostergeschäft haben, "etwa dass nicht alle beliebten Produkte wie Schoko-Hasen wie geplant produziert werden können".
Am Sonntag (30. Januar) beginnt in Köln die Internationale Süßwarenmesse ISM. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wollen bei der viertägigen Fachmesse knapp 1100 Unternehmen aus 56 Ländern ihre Süßwaren und Snacks präsentieren.
So sei der Weizenpreis binnen eines Jahres um 50 Prozent auf ein "neues Allzeithoch" gestiegen, auch Milchpulver, Zucker und Öl seien teurer geworden, ebenso wie Verpackungsmaterialien, erklärte der Verband. Grund dafür seien neben geringeren Ernten auch geringere Importe und eine steigende Nachfrage in Asien. Hinzu kämen ein doppelt so hoher Strompreis für Industriekunden binnen eines Jahres und Kapazitätsprobleme bei der internationalen Logistik.