Bei "Jauch gegen Sigl" verzweifelt nur Pocher
n-tv
Für Jauch sieht es ganz düster aus. Humuhumunukunukuapua'a und Dabbawalas geben ihm in der neuen Show "Jauch gegen Sigl" den Rest. Der "Bergdoktor" zieht von dannen und Pocher schimpft: "Muss ich Ihnen wirklich durch jede Frage helfen?"
Um diese RTL-Eintrittskarten werden sich die Zuschauer künftig reißen. Denn der Gewinner von "Jauch gegen Sigl" stand von vornherein fest: das Publikum. Der "Wer wird Millionär?"-Moderator und sein Kontrahent, "Der Bergdoktor"-Darsteller Hans Sigl, spielten um 50.000 Euro. Die gingen aber nicht etwa an einen guten Zweck, sondern wurden am Ende auf das Publikum auf der Seite des Siegers verteilt. Bei rund 120 Menschen pro Team machte das etwa 417 Euro für jeden. Joker bekamen zusätzlich hundert Euro. "Könnte das letzte Geld in diesem Block sein, wenn es so weiterläuft", befürchtete Gastgeber Oliver Pocher beim Verteilen der Joker-Prämie allerdings. Denn für "Team Jauch" sah es lange düster aus - auch, weil der WWM-Moderator manchmal nicht so gut aufpasste. "Muss ich Ihnen wirklich durch jede Frage helfen?", schimpfte Pocher. "Ist ja wie Nachhilfeunterricht."
Von dem simplen WWM-Format war auch diese neue Show wie schon der "Gipfel der Quizgiganten" mit Palina Rojinski weit entfernt. Selbst die Abschirm-Kopfhörer hatte RTL wieder herausgekramt und dieses Mal um eine schwarze Riesenbrille ergänzt. Pocher aber navigierte die Kandidaten und Zuschauer sicher durch den etwas komplizierten Aufbau der Quiz-Sendung. Sigl hatte in dieser Folge vier Helfer an der Seite, mit denen er sich beraten konnte: Ehefrau Susanne Sigl, Moderatorin Andrea Kiewel, Journalist Daniel Bröckerhoff und Comedian Paul Panzer. Einzelkämpfer Jauch erhält bei der Revanche am nächsten Montag Verstärkung, darunter Simone Thomalla.
Jeder Kandidat bekam in zehn Runden jeweils eine Frage mit Multiple-Choice-Antworten gestellt. Jauch und Sigl durften sich abwechselnd eine Frage aussuchen, die andere ging an den Gegner. Team Sigl wollte in der ersten Runde herausfinden, welcher Begriff 2021 zum "Anglizismus des Jahres" gewählt worden war: Hotspot, boostern, Homeschooling oder Lockdown. Die Mitstreiter waren nicht immer gleichstark."Ich überlege noch, was ein Anglizismus ist", scherzte Panzer. Sigl loggte schließlich korrekterweise das Boostern ein. "Hätte ich auch genommen", meinte Jauch. "Hätten alle genommen - außer Xavier Naidoo und Michael Wendler", erwiderte Pocher.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?