Bei dieser Trainersuche "geht es um das Überleben"
n-tv
Die Ausgangslage ist bedrohlich, die Zeit knapp: Wer lässt sich auf die heikle Mission beim FC Köln ein? Der vom Abstieg bedrohte Bundesligaklub sucht verzweifelt nach einem Nachfolger für Trainer Steffen Baumgart. Es geht um alles beim Effzeh.
Beim 1. FC Köln geht die heikle Suche nach einem neuen Trainer weiter. Der vorletzte Tabellenplatz, die vom Internationalen Sportgerichtshof CAS verhängte Transfersperre für die kommenden zwei Wechselperioden und die finanziellen Engpässe beim FC dürften viele Kandidaten abschrecken. Angesichts dieses düsteren Szenarios wächst bei Friedhelm Funkel die Sorge um seinen ehemaligen Verein. "Man muss es so klar sagen: Es geht jetzt um das Überleben des 1. FC Köln", sagte der 70 Jahre alte Fußballlehrer dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und bezeichnete den Job des Baumann-Nachfolgers als "Herkulesaufgabe".
Im Idealfall bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar soll der Retter in der Not gefunden sein. Dieser Personalie kommt eine zentrale Bedeutung zu. Schließlich ist sie die einzige Stellschraube, an der die Kölner nach der Transfersperre bis Januar 2025 noch drehen können. "Das CAS-Urteil ist eine Katastrophe. Erst recht, wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst und die Mannschaft eigentlich verstärken müsstest", klagte Fußball-Rentner Funkel, der die Kölner 2021 in der Relegation vor dem Abstieg bewahrt hatte. "Die Aufgabe, in der Liga zu bleiben, wird verdammt schwer. Aber sie kann und muss gelingen - ansonsten drohen dem FC noch schwerere, unruhigere Zeiten."
Die wachsende Kritik an der Vereinsführung erschwert die Versuche der Schadensbegrenzung. Nach Einschätzung von Horst Heldt hat es der FC "verpasst, mit Steffen eine Ära zu prägen. Eine einmalige Chance, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen". Der ehemalige Sport-Geschäftsführer der Kölner, der Baumgart im Mai 2021 verpflichtet hatte, machte die Vereinsbosse für die schwierige Lage verantwortlich. "Sie sind sehenden Auges in diese Situation reingelaufen", befand er bei Sky.