
Bei der Bekämpfung der Schulkrise muss die Ampel ein Tabu brechen
Die Welt
Das deutsche Schulsystem ist dringend reformbedürftig. Doch der Bildungsgipfel der Ministerin verkommt zum Gipfelchen. Zeit, dass Olaf Scholz die Bildungs-Bazooka rausholt – und die Ampel eine grundlegende Änderung anstrebt.
Eine dramatische Nachricht reiht sich an die nächste: Wissenschaftliche Ergebnisse deuten auf einen Rückgang der Intelligenzquotienten von Kindern während der Pandemie hin, in Deutschland fehlen schätzungsweise 50.000 Lehrer, und fast genauso viele Schüler haben im Jahr 2021 die Schule ohne Abschluss verlassen. Deutschland steckt in der Bildungskrise.
Doch der Bildungsgipfel der Ampel-Regierung diese Woche ist zu einem Gipfelchen verkommen, von dem kaum jemand nennenswerte Ergebnisse erwartet. Unter anderem, weil zahlreiche Kultusminister der Länder gar nicht erst kommen. Eine Blamage für Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Vor allem, weil sich die Kritik am Treffen insbesondere auf schlechte Vorbereitung und damit Formalien bezieht – weder Termin noch Inhalte seien abgesprochen worden, monierte etwa Hessens Schulminister Alexander Lorz (CDU).