
Behörden-Chef Müller: "Ehrlich gesagt, es weiß keiner"
n-tv
Seit dem Morgen fließt kein Gas mehr durch die Ostseepipeline Nord Stream 1. Ob sich das wieder ändert, bleibt ungewiss. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, empfängt widersprüchliche Signale aus Russland. Eine Prognose wagt er deshalb nicht.
Dem Präsidenten der Bundesnetzagentur Klaus Müller zufolge gibt es unterschiedliche Signale aus Moskau zu künftigen Gas-Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1. Auf der einen Seite gebe es Aussagen von Kreml-Sprechern, man könne in Kombination mit der zugesagten Lieferung einer gewarteten Siemens-Turbine aus Kanada wieder wesentlich mehr Gas liefern, sagte Müller im ZDF. Auf der anderen Seite habe es auch sehr martialische Ansagen gegeben. "Ehrlich gesagt, es weiß keiner", sagte Müller.
Im schlimmsten Fall, wenn Russland die Gas-Lieferungen durch Nord Stream 1 auch nach der Wartung stoppe, gebe es mehrere Szenarien, in denen Deutschland in eine Gas-Notlage rutsche. Es komme auf mehrere Faktoren an - etwa die Beschaffung von Terminals für Flüssiggas und wie schnell man mit der Einsparung von Gas vorankomme, so Müller. Aus Sicht der Bundesnetzagentur gelte es auch, ein Nord-Süd-Gefälle in Deutschland bei der Gasversorgung zu verhindern. Daher würden die Speicher im Süden gezielt gefüllt.
Zur Debatte um eine längere Laufzeit der verbliebenen drei Atomkraftwerke sagte Müller, Deutschland habe ein Gas-Problem, ein Wärmeproblem. Gas werde als Grundstoff in der Industrie eingesetzt, "da helfen uns Atomkraftwerke gar nichts". Und auch bei der Erzeugung von Wärme hätten Atomkraftwerke nicht ihre Stärke.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.