Behörde: Ausgetretene Flüssigkeit bei Tesla kein Störfall
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Knapp einen Monat nach dem Start der Tesla-Fabrik ist vergangene Woche in der Lackiererei eine Flüssigkeit ausgetreten. Das Brandenburger Landesumweltamt sieht für das Grundwasser keine Gefahr. Umweltschützer widersprechen.
Grünheide (dpa/bb) - Der Austritt einer Flüssigkeit in der Lackiererei der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin sorgt weiter für Streit über Schwere und Zeitpunkt des Vorfalls. Nach Angaben des Landesamtes für Umwelt (LfU) hat der Austritt keinen Störfall verursacht. Das Auslaufen von Betriebsflüssigkeiten aus dem Becken der Elektrotauchlackierung stelle lediglich eine Betriebsstörung dar, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Es seien keine störfallrelevanten Stoffe beteiligt gewesen.
Das LfU war nach eigenen Angaben am 12. April durch Tesla über den Vorfall am 11. April mündlich unterrichtet worden. Ein schriftlicher Bericht wurde demnach zwei Tage später nachgereicht. Umweltverbände verwiesen hingegen auf ein auf Youtube veröffentlichtes Drohnenvideo, dass bereits am 10. April einen Austritt der Flüssigkeit dokumentiere. Das stehe im Widerspruch zu den Angaben des Landesumweltamtes über den Zeitpunkt des Vorfalls, wie sie der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mitteilten.
Nach LfU-Angaben wurde die ausgelaufene Flüssigkeit nach dem Vorfall in der Lackiererei durch ein fachlich zugelassenes Entsorgungsunternehmen abgepumpt. Die im Tesla-Gelände verbliebenen, verwendeten Schläuche seien anschließend nicht restentleert worden. So sei es zu einem Auslaufen von Teilen des Schlauchinhaltes auf die befestigte Zufahrt gekommen. Die ausgelaufene Flüssigkeit sei mit einem Bindemittel großflächig aufgenommen worden, wie es weiter hieß.