
Beendet Herdenimmunität die Pandemie?
n-tv
Herdenimmunität - der Begriff klingt seit Beginn der Corona-Pandemie wie ein Versprechen. Was einige Länder zunächst auf natürlichem Wege zu erreichen versuchen, rückt nun durch die Impfung in greifbare Nähe. Ansteckendere Virusvarianten wie Delta lassen dahinter aber Fragezeichen entstehen.
Mit dem Einsetzen von Herdenimmunität endet die Pandemie - so oder so ähnlich dürften die Hoffnungen in den Köpfen vieler Menschen aussehen. Zunehmend machen Experten aber deutlich: Ganz so einfach ist es nicht. Manche bezweifeln, dass Herdenimmunität beim Coronavirus überhaupt erreichbar ist. Die wichtigsten Fragen und Antworten: Der Begriff hat mehrere Bedeutungen. In der Corona-Debatte in Deutschland ist in der Regel gemeint, dass ausreichend viele Menschen nach Impfung oder durchgemachter Infektion immun geworden sind, um die Ausbreitung des Erregers stark abzubremsen. Die Vorstellung ist, dass das Virus dann weniger zu den noch anfälligen Menschen gelangt. Von einem solchen Schutz durch Gemeinschaft würden etwa Menschen profitieren, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Dass das Virus aber je ausgerottet werden kann, gilt inzwischen als äußerst unwahrscheinlich. Dem Schweizer Online-Magazin "Republik" sagte der Charité-Virologe Christian Drosten Anfang Juni: "Das war von Anfang an ein Missverständnis, wenn man das so aufgefasst hat, dass Herdenimmunität bedeutet: 70 Prozent werden immun - egal jetzt, ob durch Impfung oder Infektion -, und die restlichen 30 Prozent werden ab dann keinen Kontakt mehr mit dem Virus haben."More Related News