Bedrohlicher Wassermangel bei Kleingewässern in Berlin
n-tv
Frösche mögen es feucht uns nass. Doch geeignete Lebensräume gibt es in Berlin immer weniger, wie eine Untersuchung des BUND zeigt. Bestimmte Maßnahmen können helfen
Berlin (dpa/bb) - Viele Kleingewässer in Berlin sind Untersuchungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Berlin zufolge im schlechten Zustand. "Wenn nicht sofort eingegriffen wird, haben wir auf jeden Fall ein erhebliches Problem", sagte der Fachreferent für Artenschutz, Dirk Schäuble, am Donnerstag bei der Vorstellung der Ergebnisse. Wie aus dem "Kleingewässereport Berlin" hervorgeht, lag mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) der 157 untersuchten Kleingewässer trocken oder enthielt nur noch Restwasser.
Begutachtet wurden Wasserstellen in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Marzahn-Hellersdorf und Pankow. Zu Kleingewässern zählen etwa natürliche Teiche, Weiher oder Pfuhle, die kleiner als 10 000 Quadratmeter sind. Die Untersuchungen fanden im Sommer 2022 statt. Dabei wurden insbesondere solche Gewässer berücksichtigt, die potenzieller Lebensraum von Amphibien sind. Klassische Gartenteiche wurden nicht berücksichtigt.
Knapp ein Viertel der Gewässer (rund 23 Prozent) ist laut Report in einem fortgeschrittenen Zustand der Verlandung - das heißt, dass sie stark zugewachsen sind, etwa mit Schilf. Jedes Fünfte (rund 20 Prozent) zeige eine Verbuschung, also eine beginnende oder bereits erreichte Verwaldungsphase, bei der kein Wasser mehr vorhanden sei.