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BBC-Chef tritt wegen Kreditvermittlung an Johnson zurück
n-tv
Richard Sharp, der zuvor bei der Investmentbank Goldman Sachs gearbeitet hat, verschafft kurz vor seiner Ernennung zum BBC-Chef Boris Johnson einen Kredit von 800.000 Pfund. Wenig später schlägt der damalige Premier ihn für den BBC-Posten vor. Jetzt haben die Mauschel-Vorwüfe Konsequenzen.
Weil er dem damaligen britischen Premierminister Boris Johnson vor dessen Berufung zu einem Privatkredit verholfen hat, tritt der BBC-Vorsitzende Richard Sharp von seinem Posten zurück. Ein am heutigen Freitag veröffentlichter Untersuchungsbericht kam zu dem Schluss, Sharp habe mögliche Interessenkonflikte nicht offengelegt. Der 67-Jährige hatte die Verbindung zu Johnson während des Auswahlprozesses verschwiegen. Er will im Amt bleiben, bis über die Nachfolge entschieden ist.
Die Zeitung "Sunday Times" hatte im Januar berichtet, Sharp habe seinem langjährigen Freund Johnson Ende 2020 zu einem Darlehen von bis zu 800.000 Pfund (907.000 Euro) verholfen. Kurz danach wurde Sharp offiziell von Johnson für den BBC-Posten vorgeschlagen. Sharp betonte nun erneut, der Verstoß sei "unbeabsichtigt und nicht wesentlich" gewesen. "Trotzdem habe ich entschieden, dass es richtig ist, den Interessen der BBC Vorrang einzuräumen." Ansonsten bestehe die Gefahr, dass der Fall vom Wohl des öffentlich-rechtlichen Senders ablenke. Auch Johnson hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
Sharp war früher Vorgesetzter des amtierenden Premierministers Rishi Sunak bei der Investmentbank Goldman Sachs und später dessen Berater im Finanzministerium. Vor seiner Berufung zum BBC-Vorsitzenden hatte der 67-Jährige der Konservativen Partei von Sunak und Johnson große Summen gespendet.
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