![Bayreuther Festspiele: „Der fliegende Holländer“ - Rückkehr wird zum Racheakt](https://www.fr.de/bilder/2021/07/26/90884274/26601093-im-trueben-oertchen-im-bescheidenen-haus-am-tisch-der-hollaender-mary-daland-und-senta-2idiCTyL3nef.jpg)
Bayreuther Festspiele: „Der fliegende Holländer“ - Rückkehr wird zum Racheakt
Frankfurter Rundschau
Da sind sie wieder, die Bayreuther Festspiele: Dmitri Tcherniakov erzählt, wie er sich die Geschichte des „Fliegenden Holländers“ vorstellt, Oksana Lyniv schreibt selbst Geschichte, und Asmik Grigorian ist Senta .
Bayreuth - Am Ende wird gejubelt und getrampelt, was auf den bloßen Holzböden im Bayreuther Festspielhaus Effekt macht, und 911 Menschen können schon auch einen Lärm erzeugen (wenngleich 2000 Menschen mehr Lärm erzeugen können). Sie feiern sicher die Aufführung, aber es ist auch ein klassischer Wir-sind-noch-da-Jubel. Nach der Corona-Unterbrechung 2020 geht es weiter. Für das Publikum mit einer Schachbrettformation, so dass man dieses einzige Mal im Leben eine Bayreuther Aufführung nicht als Büchsensardine verbringt, und was ist eine FFP2-Maske gegen das Knie des Hintermanns im Rücken. Für die Mitwirkenden mit einem vollbesetzten Graben, aber ohne singenden Chor auf der Bühne – die Hälfte, liest man, die sich hier tummelt, bewegt bloß die Lippen, die andere Hälfte singt von draußen. Akustisch ist das von weiter hinten praktisch nur dadurch wahrnehmbar, dass es ziemlich dünn klingt – akzeptabel, sogar hold für den Frauenchor in der Spinnrad-Szene, betrüblich nachher vor allem für die Begegnung zwischen Dorf- und Gespensterchor, denen gleichermaßen der Wind aus den Segeln genommen wird. Die ohnehin heikle Koordination zwischen Orchester und Chor scheint zudem noch schwieriger als sonst.More Related News