Bayerns Metall- und Elektro-Industrie im Abschwung
n-tv
Die noch vor wenigen Monaten erhoffte leichte Erholung der Konjunktur bleibt in der Metall- und Elektrobranche wahrscheinlich aus.
München (dpa/lby) - Bayerns wichtigste Industriebranche ist in schlechter Stimmung: Die Metall- und Elektroindustrie im Freistaat erwartet laut Sommerumfrage der Verbände bayme und vbm für die kommenden Monate eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage. Zudem wollen die Unternehmen der Umfrage zufolge Stellen abbauen. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt warnt vor einer Deindustrialisierung.
Zur Metall- und Elektroindustrie zählen einige der bekanntesten bayerischen Unternehmen, darunter Audi, BMW und Siemens. "Konjunkturschwäche und Standortprobleme gefährden mittlerweile die Zukunft unserer Industrie", sagte Brossardt, der Hauptgeschäftsführer beider Verbände ist. "Eine Trendumkehr zeichnet sich nirgends ab."
Fast jedes zweite Unternehmen der Branche bewertet demnach die aktuelle Geschäftslage als schlecht. Der Saldo der Erwartungen hat sich seit dem Winter deutlich verschlechtert und liegt für das Inlandsgeschäft bei minus 31,7 Punkten. "Zum Jahreswechsel hatten wir noch gehofft, dass die Produktion nur stagniert", sagte Brossardt. "Aktuell gehen wir davon aus, dass sie im Jahresdurchschnitt 2024 um zwei Prozent sinken wird."