Bayerns Fischer ringen um Lösung beim Fischotter
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Teichwirte und Flussfischer fürchten vor allem den Fischotter, den Gänsesäger und den Kormoran. In Regensburg diskutieren sie über den Umgang mit den Beutegreifern.
Regensburg (dpa/lby) - Bayerns Fischer und Teichwirte sehen ihre Existenz bedroht - vor allem die Ausbreitung des Fischotters bereitet ihnen Sorgen. Aber auch der Umgang mit Gänsesäger und Kormoran beschäftigt die Branche. Beim Landesfischertag des Bayerischen Landesfischereiverbandes (LFV) in Regensburg diskutierten Fischer, Wissenschaftler und Politiker Lösungsansätze. Dabei setzen sie auf Verständigung mit Umweltverbänden und auf Verständnis in der Bevölkerung.
Der Druck durch den Fischotter sei inzwischen so groß, dass immer mehr Teichwirte aufgäben, sagte LFV-Präsident Axel Bartelt. Die Teiche seien aber nicht nur für die Teichwirte wichtig, sondern beispielsweise auch für Amphibien und Vögel. In Fließgewässern seien etliche geschützte Fischarten in Gefahr. Bartelt kritisierte, dass Umweltverbände zu sehr den Fischotter im Blick hätten, die anderen Tiere aber nicht.
Der Fischereiverband begrüßte es, dass seit 15. August eine neue Verordnung zur Entnahme des streng geschützten Fischotters in Kraft ist. Diese erlaubt in Ausnahmefällen das Töten von Fischottern. Es bleibe abzuwarten, ob diese Verordnung gegen etwaige Klagen Bestand habe, so Bartelt.
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