Bayerns empfindliche Bruchlandung vor dem Spitzenspiel
Die Welt
Der FC Bayern verliert sein Spiel in Leverkusen verdient. Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Trainer Julian Nagelsmann kritisieren das Team hart. Die Niederlage kommt für den Rekordmeister zur Unzeit.
Julian Nagelsmann hat in den kommenden Tagen ein Problem. Der Trainer des FC Bayern dürfte großen Redebedarf haben, aber niemanden, mit dem er sich über die Geschehnisse austauschen kann. Auf dem Trainingsplatz an der Säbener Straße wird in dieser Woche nicht viel los sein, die meisten Spieler der Münchner sind zu ihren Nationalteams gereist, um in der heißen Phase der Saison Länderspiele zu absolvieren. Der 35-Jährige wird vieles nach dem enttäuschenden 1:2 bei Bayer Leverkusen seiner Bayern mit sich ausmachen müssen. Die Spieler, die am Sonntagabend bei der dritten Niederlage der aktuellen Bundesligasaison eine erstaunlich uninspirierte Vorstellung ablieferten, sind für ihn in den kommenden acht Tagen nicht greifbar.
„Außer die letzten zehn Minuten waren wir die schlechtere Mannschaft. Es war wenig Power auf dem Feld, wir haben kein gutes Spiel gemacht. Also haben wir verdient verloren“, sagte Nagelsmann in aller Deutlichkeit. Durch die Niederlage verpassten die Bayern den Sprung an die Tabellenspitze und gehen mit einem Punkt Rückstand auf den BVB in das Spitzenspiel am 1. April nach der Länderspielpause. Nicht nur wegen der Partie gegen Dortmund kommt die Niederlage in Leverkusen für die Bayern zur Unzeit, sie ist herber ein Rückschlag in vergessen geglaubte Zeiten. Nach Wochen der Unruhe, in denen die Klubbosse sich sogar hinter den jungen Trainer stellen und bekräftigen mussten, dass er der großen Aufgabe bei den Bayern gewachsen sei, war der Klub endlich in ruhige Fahrwasser geraten.