Bayerns Bauern hoffen auf Sonne für Getreideernte
n-tv
Nässe macht es Landwirten in dieser Saison schwer: Bei der traditionellen Erntefahrt des Bayerischen Bauernverbandes informiert sich Agrarministerin Michaela Kaniber über die Situation.
Schwabhausen (dpa/lby) - Kaum ein Tag ohne Regen: Für die anstehende Getreideernte ist es in vielen Regionen Bayerns zu nass. Insofern rechnen die Landwirte in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen Ergebnis, wie Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Donnerstag in Schwabhausen (Landkreis Dachau) bei der Erntefahrt des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) sagt. Starkregen und Hochwasser hätten Anfang Juni teils enorme Schäden bei Getreide, Mais, Grünland und Kartoffeln hinterlassen. "Wir brauchen jetzt zwei bis drei Wochen richtig Sonne", sagt BBV-Getreidepräsident Herrmann Greif.
Von Landwirt Josef Göttler lässt sich die Ministerin gemeinsam mit BBV-Vizepräsident Ely Eibisch Felder zeigen. Der Ackerboden ist nass und matschig. Nach Nieselregen kommt gerade die Sonne wieder durch. So geht es seit Wochen. Der viele Regen zehre an den Nerven der Landwirte, so Kaniber. Ihnen blieben immer nur kurze Zeitfenster, in denen sie auf den Feldern arbeiten könnten. Der Weizen sehe zwar gut aus, sagt Göttler. Die Qualität dürfte jedoch weniger gut sein.
Göttler bewirtschaftet auf konventionelle Weise rund 220 Hektar Ackerland mit Kartoffeln, Zuckerrüben, Sommergerste und Weizen, wie er sagt. Eine kleine Fläche mit Ackerbohnen sei beim Hochwasser im Juni überschwemmt und zerstört worden.