Bayern wird deutlich älter - aber regionale Unterschiede
n-tv
Dass die Bevölkerung altert, ist nichts Neues. Wie sich die Situation in Bayern aber bis hin zum einzelnen Landkreis entwickelt, haben nun Wissenschaftler errechnet. Sie zeichnen ein gemischtes Bild.
Gütersloh/München (dpa/lby) - Vor allem im Nordosten wird Bayerns Bevölkerung schrumpfen, im Nordwesten stagnieren, in den übrigen Regionen aber meist kräftig wachsen: Um 4,4 Prozent oder fast 600.000 Menschen wird die Bevölkerung im Freistaat einer Studie zufolge zwischen 2020 und 2040 zulegen. Das Plus ist damit erheblich stärker als auf Bundesebene mit 0,6 Prozent, wie die Bertelsmann Stiftung am Dienstag in Gütersloh mitteilte.
Die Entwicklung wird in den Regionen und Landkreisen jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. "So sind Bevölkerungsrückgänge in Oberfranken und in Teilen der Oberpfalz zu erwarten", hieß es. In Schwaben, Nieder- und Oberbayern dürften hingegen Zuwächse verzeichnet werden, Unterfranken werde weitgehend stagnieren. Die Entwicklung in den 97 Kreisen und kreisfreien Städten liegt den Angaben zufolge zwischen plus 11,5 Prozent im Landkreis Mühldorf am Inn und minus 6,1 Prozent im Landkreis Kronach.
Auch bei den Altersgruppen wird es sehr unterschiedliche Entwicklungen geben, wie die neue Bevölkerungsvorausberechnung des Datenportals "Wegweiser Kommune" der Bertelsmann Stiftung ergab. Krippen- und Kindergartenkinder werden demnach weniger, auch die Zahl der 25- bis 65-jährigen potenziell Erwerbstätigen. Bei den Schülerinnen und Schülern hingegen gebe es deutliche Anstiege, bei den jüngeren Erwachsenen noch einen leichten Zuwachs. Mit knapp 35 sowie 38 Prozent steige hingegen die Zahl der Seniorinnen und Senioren ab 65 beziehungsweise 80 Jahren massiv an.