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Bayern trotzen dem Druck
Frankfurter Rundschau
Nachdem vieles über die Bayern hereingebrochen war, zeigten sie mit dem 5:2 in Berlin eine entsprechende Reaktion und haben klar bewiesen: Mit Druck können sie umgehen.
Es war einiges hereingebrochen über den FC Bayern: der Trainer an Corona erkrankt und als Küchenschabe ins Homeoffice verbannt, der teuerste Transfer der Klubgeschichte wegen Gewalt gegen die eigene Partnerin mit einem halben Bein im Knast, der formstärkste Mittelfeldspieler Auslöser einer heftigen Impfdebatte bis in die hohe Politik hinein, schließlich das null-zu-fünf im Pokal in Mönchengladbach. Vier Begebenheiten mit jeweils entsprechend monumentalem öffentlichen Widerhall.
All das muss eine Fußballmannschaft erst einmal verarbeiten. Zumal im Angesicht eines Auswärtsspiels beim zuvor in dieser Saison daheim noch ungeschlagenen 1. FC Union Berlin. Der FC Bayern hat das hervorragend hinbekommen. Sicher könnte man bekritteln, dass die Abwehr inklusive Keeper Manuel Neuer sich auch an der guten Alten Försterei mehrfach übertölpeln ließ. Das Defensivverhalten wird sicher auch Inhalt der Videoanalysen sein, die Julian Nagelsmann vor dem Heimspiel in der Champions League am Dienstag gegen Benfica Lissabon aus der heimischen Küche heraus anstrengt.
Aber in der Tat besteht mehr Anlass zu Lob für die Widerstandsfähigkeit und Moral, die die Bayern in Berlin in beeindruckender Manier demonstrierten. Keine Spur von Unsicherheit. Beim 5:2-Sieg war schon nach 35 Minuten und dem Zwischenstand zum 3:0 klar, dass das Pokalaus keine bleibenden Schäden hinterlassen hat.