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Bayern-Strategin holt Schalke in erste Liga
n-tv
Schalke nicht abgestiegen und Hoffenheim ein NRW-Spitzenclub - für die WWM-Kandidatin vom FC Bayern sieht die deutsche Fußballwelt ein wenig anders aus. Sie fürchtet: "Gleich liegt die Abmahnung auf dem Tisch." Jauch heult vor Schmerzen.
Günther Jauch wusste genau, was er da tat. "Zählen Sie doch mal die Fußballvereine aus Nordrhein-Westfalen auf", forderte er Kandidatin Annabelle Glatt auf. Die 29-Jährige war zwar kürzlich aus der Personal- in die Strategieabteilung des Rekordmeisters befördert worden. So ganz sicher schien sie aber bereits in der Woche zuvor bei dem Thema nicht gerade gewesen zu sein - oder es war die Aufregung? Glatt wollte nicht kneifen und begann, (vermeintliche) Erstligisten aus NRW aufzuzählen. "Bochum, Schalke, Hoffenheim - liegt das schon wieder nicht in Nordrhein-Westfalen?, schwante ihr angesichts von Jauchs Gesichtsausdruck nichts Gutes. "Och Mann, das wird jetzt wieder peinlich", befürchtete sie. "Wahrscheinlich liegt gleich die Abmahnung auf dem Tisch." Also rief sie einen Top-Manager des FC Bayern an.
Glatt sollte bei der Rückkehr mit der 16.000-Euro-Frage wissen, aus welchem Bundesland die meisten Vereine der ersten Fußballbundesliga stammen: Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg oder Sachsen. Als die Regie ihre potenziellen Telefonjoker einblendete, wurde Jauch gleich hellwach: "Der Kollege aus der Geschäftsstelle", wünschte sich der Moderator. Er meinte Michael Gerlinger, Vizepräsident der Abteilung "Sportgeschäft und Wettbewerbe". "Dann trifft es gleich beide, wenn er es nicht hinkriegt. Dann ist ja alle wieder gut. Das ist eine gute Idee", freute sich Jauch. "Der lacht, wenn ich ihn damit anrufe", wand sich Glatt, gab aber schließlich nach. Der Gastgeber hatte insgeheim getippt, dass sich der FC-Manager vor Aufregung ebenfalls verhaspelt. Doch Gerlinger wusste bereits nach Verlesen der Frage, dass NRW gemeint war.
"Kleiner Tipp: Schalke ist nicht mehr in der Ersten Bundesliga", klärte Jauch die Kandidatin anschließend auf. "Und Hoffenheim nach Nordrhein-Westfalen zu legen ...", fuhr er fort, legte den Kopf in den Nacken und jaulte. Lob gab es dennoch: "Aber es ist ein feiner Zug, dass Sie den 1. FC Nürnberg wieder in die Erste Bundesliga katapultiert haben." Bei Glatt stand die Anzeige am Ende bei 32.000 Euro. "Da gibt es eine schöne Geburtstagsfeier", meinte die 29-Jährige, die offenbar Großes vorhat. "Grüßen Sie alle, die ich kenne", verabschiedete sie der ehemalige "Sportstudio"-Moderator.